Die Shincha-Ernte in Kadotas Bio-Teegarten in Miyazaki findet recht früh statt, denn die Präfektur Miyazaki liegt im Süden Japans, auf der Insel Kyushu. Verglichen mit der Ernte von Keita und Mankichi Watanabe auf der kleinen Insel Yakushima findet die Ernte etwas später statt, da Yakushima noch weiter im Süden liegt. Die Shincha-Ernte im Kadota Bio-Teegarten ist auch später als die im Bio-Teegarten von Haruyo und Shigeru Morimoto. Grund dafür ist, dass der Teegarten der Kadotas, aus dem die Blätter für den Shincha gepflückt werden, auf einem kleinen Hügel namens „Arasaki“ liegt.
Ihr Teegarten ist äußerst klein und es werden sehr alte Maschinen verwendet. Deshalb werden viele Dinge von Hand gemacht. Die Herstellung von Kamairicha in diesem alten Stil ist sehr arbeitsintensiv. Das ist auch ein Grund, warum heute nur noch weniger als 1 % aller japanischen Teegärten Kamairicha produzieren.
Kamairicha ist in Japan daher ein seltener Tee, und Bio-Kamairicha kann sogar als „super rare“ bezeichnet werden. Einen Bio-Kamairicha-Shincha zu erhalten ist also eine außergewöhnliche Ausnahme, da er kaum noch produziert wird.
Für ihren Shincha wählen die Kadotas eine sehr sanfte finale Erhitzung. Da es sich jedoch um einen Kamairicha handelt, d.h. um einen Tee, der in einer Maschine hergestellt wird, die im Grunde eine Eisenpfanne ist (erster Produktionsschritt), weist er einige (sehr, sehr zarte) Röstnoten auf. Im Vergleich zu gewöhnlichem Kamairicha anderer Gärten sind beim Kamairicha der Kadotas also nur sehr wenige dieser Noten vorhanden. Gerade der Shincha vom Teegarten der Kadotas ist eher von einer Frische und Süße geprägt, während er seine zarte Rundheit die sehr anspruchsvolle und arbeitsintensive Kamairi-Produktion erhält.
Ein wahrer Schatz!