1. Definition von Kabusecha

Kabusecha bedeutet wörtlich, dass es sich um Tee handelt, für den die Teesträucher beschattet wurden. Bei den meisten Kabusecha-Grünteesorten werden die Teebüsche etwa sieben bis zehn Tage beschattet, aber auch längere Beschattungszeiten sind bei bestimmten Arten von Kabusecha üblich. Es handelt sich bei Kabuse allerdings weniger um eine einzelne Grünteesorte, sondern vielmehr um eine Kategorie von Grünteesorten. Aus den beschatteten Blättern der Teesträucher können natürlich alle möglichen Grünteesorten hergestellt werden.

2. Varianten von Kabusecha

Kabuse Sencha wird oftmals einfach nur kurz als Kabusecha bezeichnet, während andere Sorten wie Kukicha auch aus beschatteten Blättern hergestellt worden sein können, ohne dass dies unbedingt so am Namen erkennbar sein muss. Teilweise werden aber auch eindeutige Bezeichnungen wie verwendet, wie etwa Kabuse Kukicha oder Kabuse Tamaryokucha.

3. Gyokuro und Matcha als besondere Varianten des Kabusecha

Eine besondere Stellung in der Grüntee-Kategorie Kabusecha nimmt die Teesorte Gyokuro ein, denn bei dieser wird in der Regel davon ausgegangen, dass es sich um einen besonders lange Beschattung handelt. Eine Beschattungszeit von zwei Wochen wäre für einen Gyokuro eher kurz, während um die drei Woche eine übliche Zeit für die Beschattung von Gyokuro wären. Zudem gibt es mehrere Strauchvarietäten, die besonders für dei Herstellung von Gyokuro verwendet werden, zu denen unter anderem die Teestrauchvarietät Goko gehört.

Auch Matcha wird in der Regel aus beschatteten Teeblättern, also Kabusecha, hergestellt. Für die Dauer der Beschattung von Matcha gibt es jedoch keine explizite Regel.

4. Varianten der Beschattung

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Teegärten in der Regel noch mit Reisstroh überdeckt, während heutzutage in der Regel schwarze Netze für die Beschattung eingesetzt werden. Für die Art der Anbringung der Netzt gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Zum einen können die Netze direkt auf die Teesträucher gelegt und an den Seiten festgebunden werden, doch besteht auch die Möglichkeit den Garten mit einer aufwändigeren Kontruktion zu umbauen, bei der die Netze wie eine Art Dach aufgespannt werden. Diese Variante wird bei besonders für die Herstellung von sehr hochwertigen Matcha und Gyokuro angewandt, die mit der Hand gepflückt werden, und im Handel aber so gut wie nicht angeboten werden. Bei Gyokuro-Sorten die für erschwingliche Preise angeboten werden handelt es sich sicherlich nicht um diese Anbaumethode, auch wenn diese Behauptung oft zu finden sit.