26.05.2014
Heute steht der Teegarten Sakura-No En von Familie Matsumoto auf dem Programm. Früh morgens machen wir uns auf den Weg von Kokubu (Kirishima) bis in die nahegelegene Präfektur Kumamoto. Unhöflicherweise kommen wir um die Mittagszeit an, sodass wir alle zusammen erst einmal etwas essen gehen. Schon im vergangenen Jahr waren wir in diesem schönen Restaurant, dass vom Designer des Kyushu Shinkansen gestaltet wurde. Bis zum Mittagessen begleitet uns das Ehepaar Matsumoto. Nach dem Mittagessen kann Satumi aber nicht mit uns zusammen in die Teegärten fahren. Sie kümmert sich noch um die Abfertigung unserer Lieferung, die heute noch auf den Weg nach Deutschland geht. Wir quetschen uns zu sechst in ein kleines japanisches Auto – zwei von uns sitzen im Kofferraum. Die Teegärten von Sakura-No En liegen recht weit auseinander und zum Teil auf über 600m über dem Meer. Vormittags hatte es noch stark geregnet. Langsam hört der Regen auf und dichte Nebelschwaden steigen aus den Wäldern hinauf – eine wirklich idyllische Kulisse.
Vor 4 Jahren hat die Familie einen Teegarten neu hinzu gekauft auf den Kazuya schon eine Weile gewartet hat, bis er zum Verkauf stand. Der neue Garten liegt auf etwa 500m und ist mit Teesträuchern der Varitäten Yabukita und Sayama Midori bepflanzt. Vier Jahre hat er gewartet bis er den Tee von diesem Teegarten zum Verkauf anbietet. Er möchte strenger sein, als die Bio-Gesetzgebung, die eine Umstellungszeit von 3 Jahren vorschreibt. Sakura-No En ist im Gegensatz zu unseren anderen Betrieben nicht bio-zertifiziert, weil Kazuya Matsumoto die Bio-Richtlinien zu wenig streng findet. Er hat eigene, strengere Standards entwickelt, darunter auch shizen-saibai – den Naturanbau ohne jedwede Düngung oder Pflanzenschutz. Der Sakura-No Sencha, einer unserer beste Senchas besteht zu 50% aus shizen-saibai Yabukita und 50% bioglogisch gedüngtem Kabusecha der Strauchsorten Fujimidori, Sayama Kaori, Sayama Midori und Yabukita. Im etwa 100 Jahre alten Haus der Familie begrüßen uns auch Kazuyas Eltern Jun und Hiroko und auch die drei Kinder.
Erst am Abend machen wir uns, von der Gastfreundschaft der Matsumotos gut gestärkt, wieder auf den Weg zurück nach Kokubu, wo wir unsere Gäste morgen verabschieden werden.