Nachdem wir gestern unsere Gäste aus Kiel verabschiedet haben, naht noch auch schon die Zeit, zu der auch wir von dieser Märcheninsel Yakushima Abschied nehmen werden. Da das Wetter heute sehr schön ist, entschließen wir uns erst die letzte Fähre zurück aufs Festland – naja auf die große Insel Kyushu – zu nehmen, und den heutigen Tag noch hoch in den Bergen von Yakushima zu verbringen. Von Miyanoura aus fahren wir mit dem Linienbus hoch hinauf nach Shiratani Unsuikyo, um von dort aus einen der vielen Rundwege zu laufen.
Vier Stunden dauert unsere Tour vom Bergeinstieg bis auf den Taikoiwa Felsen und zurück. Shiratani Unsuikyo liegt auf etwa 800m über dem Meer – die ersten Höhenmeter haben wir noch mit dem Bus zurückgelegt. Der Taikoiwa Felsen ragt etwa 1300m über dem Meerespiegel über in ein Tal hinein. Der Ausblick vom Felsen auf die anderen Vulkane und ins Tal ist unglaublich. So bietet sich auch ein sagenhafter Blick über die facettenreiche Flora, denn abgesehen vom Augenblick auf dem Felsen sind wir sonst nur unter den Baumkronen gewandert, so dass wir nun erst einen Überblick von oben aus über die Baumkronen genießen können. Nebelschwaden ziehen am heutigen Tag über die Gipfel hinweg und ein frischer Wind weht über den Felsen, auf dem wir uns für einige Minuten niedergelassen haben.
Irgendwann möchten wir auch mal die zweitätige Tour bis zum höchsten Gipfel, dem Miyanoura-Krater (1930m) wagen.
Heute jedoch nehmen wir nachmittags den Bus zurück. Bei der Überfahrt nach Kagoshima haben wir diesmal sehr ruhige See, sodass wir alle ein wenig ruhen – erschöpft von der anstrengenden Bergwanderung und erfüllt von all den Erlebnissen im Bio-Teegarten von Mankichi Watanabe. In Kagoshima verabschieden wir nun auch Elke aus Dresden, die in den nächsten Tagen noch allein etwas umherreisen wird, während Werner, Frank und wir beide mit dem Zug nach Kirishima weiter fahren. Spät abends kommen wir erst im Hotel an in Kirishima an. Hier essen wir nur noch schnell eine Kleinigkeit und freuen uns auf eine ruhevolle Nacht.