Heute erreicht uns eine kleine Grußbotschaft von Shutaro Hayashi aus Kirishima. Er ist bereits bei den Vorbereitungen für den Shincha 2023, auch wenn die Ernte in Kirishima vermutlich erst zum Ende des Monats losgehen wird.
Schon bei unserem Videotelefonat vor einer Woche haben Shutaro und sein Bruder Kenji mitgeteilt, dass es in diesem Jahr bereits recht warm geworden ist. Die Tagestemperaturen liegen bei wohligen 23°C. Trotzdem sind die Nächte weiterhin kühl und es weht ein frischer Wind.
Es hatte sich schon im Wetterbericht angekündigt, dass es vor der Ernte noch einmal kalt werden würde. Für die Teequalität ist das grundsätzlich gut, weil die Pflanzen dann nicht zu schnell wachsen und intensiver schmecken. Auch eine große Differenz zwischen Tages- und Nachttemperaturen wirkt sich positiv auf die Teequalität aus. Wenn es aber zu kalt wird, besteht die Gefahr, dass die frischen Triebe erfrieren. Die letzte Nacht war nun tatsächlich so kalt, dass die Ventilatoren im Teegarten angesprungen sind, um Luft in die Teefelder zu blasen, sodass sich kein Bodenfrost bildet. Da die Ventilatoren aber nicht die komplette Tee-Parzelle gleichmäßig abdecken können und es letzte Nacht wirklich sehr kalt war, sind einige der frischen Triebe abgestorben.
Im Foto sind das die braunen Stellen. Man kann auch sehr schön sehen, an welcher Seite die Ventilatoren stehen. Der vordere Teil des Feldes und jeweils die rechte Seite der Reihen sind grün, während weiter hinten und links der Reihen viel abgefroren ist.
Diese Triebe sind bis zur Ernte vertrocknet und abgefallen. Im fertigen Tee ist davon also nichts zu merken. Auf die Teequalität hat das auch keinen Einfluss, aber auf die Tee-Menge. Shutaro rechnet mit einer etwa zu einem Drittel geringeren Aracha-Menge bei den frühen Strauchsorten im Vergleich zum Vorjahr.
Da Shutaro Hayashi in seinem Teegarten aber hauptsächlich spätere Strauchvarietäten anbaut, sind die Auswirkungen auf den gesamten Betrieb glücklicherweise überschaubar.