Auch bei Yusuke und Junji Kadota rückt die Shincha-Saison näher, auch wenn bei Ihnen die Ernte relativ spät anfängt. In Ihrem Teegarten wachsen tendenziell nur spät wachsende Strauchvarietäten. Yabukita ist bei ihnen die früheste.
Bei unserem Telefonat berichtet uns Yusuke von seiner Reise nach Tokyo, die er vor kurzem unternommen hatte um Teegeschäfte zu besuchen und seine Tees dort anzubieten. Er erzählt, dass das Interesse an Kamairicha in Tokyo immer größer wird. Während in den letzten Jahren über die normalen Großhandelskanäle immer weniger Kamairicha verkauft wurde, wächst das Interesse der freien Teeläden und passionierten Teetrinker für diese Rarität. Vor Jahren haben wir bereits eine Gruppe Teeliebhaber aus Tokyo kennengelernt, die zur Erntezeit nach Kyushu gefahren sind, um dort bei der Ernte zu helfen und ihren eigenen Kamairicha zu produzieren. Das faszinierende an der Kamairi-Herstellung ist die vorwiegend manuelle und damit überschaubare Herstellung. Dabei kann man unglaublich viel über die einzelnen Teeverarbeitungsschritte lernen. Bei Kadotas ist zusätzlich das Besondere, dass sie Teegeräte verwenden, die schon an die 100 Jahre alt sind: Ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit der Teeherstellung in Japan.