Worum geht es hier beim Thema Grüntee und Gesundheit genau?
Hierum geht es nicht, und dazu möchten wir auch nicht anregen
Aussagen wie „Trinken Sie den XXYZ-Tee, und der hilft Ihnen bestimmt gegen ZXXY“ werden bei uns aus verschiebenen Gründen nicht getroffen. Zum einen sind wir selbst Bio-Grüntee-Importeure und keine Ärzte, Apotheker oder Ernährungsberater, und verkaufen Grünen Tee, da wir selbst Teeliebhaber sind, und jeder Tag ohne einen tollen grünen Tee ein mehr oder weniger verlorener Tag für uns ist. In erster Linie sollte unserer Auffassung nach Grüntee-Trinken Spaß machen und faszinieren, und nicht in erster Linie aus gesundheitlichen Gründen stattfinden – sofern der grüne Tee zusätzlich dann noch einen positven Einfluss auf die Gesundheit haben sollte, ist es natürlich umso besser.
Dies liegt uns sehr am Herzen
Leider hören wir immer wieder von Kunden oder lesen im Internet die haarsträubendsten Behauptungen über Grüntee und dessen gesundheitlichen Wirkungen. Da wir selbst grünen Tee sehr schätzen, finden wir es natürlich nicht grundsätzlich schlecht, wenn hier und da grüner Tee aus gesundheitlichen Gründen empfohlen wird, aber es ist einfach erschreckend, wie sehr dies für die fragwürdisten Marketing-Zwecke ausgenutzt wird.
Das Buch „Krebszellen mögen keine Himbeeren“ gehört unserer Erfahrung nach zu den sehr oft zitierten Veröffentlichungen auf die wir immer wieder von Kunden angesprochen werden. Wir machen uns Sorgen um diejenigen, die tatsächlich von Krebs betroffen sind, und eine Lösung darin suchen, den sagenumwobenen „Sencha Uchiyama“ zu trinken. Wer stellt eigentlich sicher, dass es sich bei den online leicht und vielerorts zu findenden Angeboten an „Sencha Uchiyama“ tatsächlich um den Tee handelt, um den es in besagtem Werk geht? Ist der Name geschützt, und ist wirklich sichergestellt, welche Inhaltsstoffe er hat?
Bitte seien Sie auf der Hut, wenn Sie pauschale Behauptungen lesen oder hören, denn diese stimmen in den meisten Fällen nicht, soweit wir das beurteilen können. Auch das Phänomen des „Sencha Uchiyama“, das in genanntem Werk thematisiert wird, gehört unserer Auffassung nach in dieses Themengebiet. Der Name Sencha Uchiyama wird – soweit unsere eigenen Recherche-Ergebnisse und die von einem unserer Kunden dies offenbaren – vor allem dazu genutzt Geld zu machen, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, was dies für die von Krebs betroffenen Menschen bedeutet. Es mag sein, dass ein „Sencha Uchiyama“ einen relativ hohen Anteil an Catechinen enthält, doch fällt bei der Lektüre des genannten Werks auf, dass nur dieser eine Tee klar mit einem Namen genannt wird, und alle anderen Tees, die damit verglichen werden, einfach nur durch Tee-Kategorien plus Nummer gekennzeichnet sind. Geht es also demjenigen, der diese Untersuchung durchgeführt hat, nicht einfach nur darum, einen Tee besonders in den Mittelpunkt zu stellen? Und selbst wenn der „Sencha Uchiyama“ das beste Ergebnis in der untersuchten Gruppe darstellt, besagt dies doch noch lange nicht, dass Tees, die besser abgeschnitten hätten, nicht aus der Untersuchung ausgeschlossen wurden. Abgesehen von dieser Überlegung wäre weiterhin zu hinterfragen:
(A) In welcher Situation ist es überhaupt sinnvoll einen Tee mit einem hohen Catechingehalt zu trinken, und in welchen Situationen ist dies nicht sinnvoll/ möglicherweise sogar schädlich?
(B) Wie groß ist der Anteil der Catechine, die beim Aufguss eines Blatt-Tees (versus Pulvertee) beim Aufgießen aus den Blätter herausgelöst und mitgetrunken werden?
Besonders zum Thema des „Sencha Uchiyama“ werden wir uns daher noch genauer äußern.
Unsere Bitte
Seien Sie kritisch, und nehmen Sie sich nach Möglichkeit die Zeit, wissenschaftliche Artikel zu lesen, und verlassen Sie sich nicht allein auf die Marketing-Seiten im Internet, die oft recht geschickt als Beratungsseiten getarnt sind.
Einige Reflektionen über Grüntee und den Alltag
Was aus unserer Sicht etwas ist, worüber es sich lohnt nachzudenken, ist wie Grüntee in unseren Alltag integriert ist, denn dies hat offensichtlich einen recht starken Einfluss auf unser Leben. Wir selbst trinken am Arbeitsplatz und zu Hause fast aussschließlich biologisch angebauten Grüntee – vor allem aus Japan – und dies hat natürlich automatisch den Effekt, dass wir bestimmte Getränke nicht zu uns nehmen. Wenn wir auf Reisen sind, oder auch einfach mal in einem Restaurant, kommen wir öfter Mal in die Situation, dass wir nicht wissen, was wir bestellen sollen, den Grüntee (oder trinkbaren Grüntee) gibt es in den wenigsten Lokalitäten. Gezugenerweise bestelle ich dann irgendetwas anderes, was mir eigentlich nicht schmeckt, und von dem ich auch das Gefühl habe, dass es mir eigentlich nicht so gut tut.
Umgekehrt versuche ich mich manchmal in andere Personen hineinzuversetzen, die eigentlich Kaffee oder Limo oder Wein trinken, und dann aus gesundheitlichen Gründen überlegen Grüntee zu trinken. Aber wie soll das genau funktionieren? Trinkt man dann Limo und Grüntee, oder Wein mit Grüntee, oder weniger oft Limo und Wein, und dafür öfter Grüntee? Es liegt nahe, dass die Art wie Grüntee unser Leben verändert, doch auch damit zusammenhängen muss, wie er in unser Leben integriert wird, und das wir nicht mehr tun oder seltener tun, oder welche Getränke wir ersetzen, und anstelle dieser Getränke Grüntee zu uns nehmen. Ich kann mir offengesagt kaum vorstellen, wie es jemand durchhalten kann Grüntee zu trinken, weil er vielleicht davon ausgeht, dass es gesundheitliche Vorteile hat, ohne dass die betreffende Person grünen Tee wirklich mag – und das widerum hat sicherlich mit der Prägung unseres Geschmackssinns zu tun…